Sie war etwa 20 Meter lang, 4 Meter breit, schlank gebaut, hatte ein Spitzgatt und war bis auf kurze Decks im Vor- und Achterschiff offen. Neben einer Fock wurde ein Lateinersegel an einem kurzen Pfahlmast mit starkem achterlichen Fall geführt. Die Ruderanlage war ungewöhnlich. Im Ruderkopf steckte eine Querstange, deren beiden Enden durch Taljen mit dem Achterschiff verbunden waren. Der Steuermann, der in einer kleinen Pflicht im gedeckten Achterschiff stand, bediente das für ein Flußschiff typische große Ruder mittels der Taljenläufer. Bemerkenswert ist auch ein schmales loses Schwert, das am Achterschiff an einer Klampe verzurrt wurde.
BARINHO - ein altertümliches portugiesisches Fluss-Schiff des Tejo
Harald Göhren, Fotos: Siegfried Borgschulze
Die Barinho war ein altertümliches portugiesisches Fluss-Schiff des Tejo. Sie ähnelt der mehr bekannten Muleta, einem reinen Fischfangboot. Die Barinho diente als Fracht- und Passagierschiff aber auch dem Fischfang.
Das Modell gehört zu einer Serie von Fluß- und Küstensegler und ist bewusst einfach gehalten. Es wurden nur die besonderen Eigenarten dieses Schiffstyp dargestellt. Als Grundlage diente der Plan Nr.268 aus der Sammlung "Souvenirs de Marine Conserves" . Vorlage des Plans ist ein Bild des Marinemalers und Konservators Monleon am Marinemuseum in Madrid. Das Modell ist im Maßstab 1:50 aus Mahagoni gebaut.
Herr Borgschulze hat im Hafen von Portimao in Portugal dieses Ausflugschiff im Stil ein Barinho gesehen. Interessant ist hier die Befestigung des Außenborders.