Unter der Baunummer 271 wurde 1905-1907 von der Werft AG Neptun in Rostock ein neues Schiff für die ARGO-Reederei in Bremen (https://de.wikipedia.org/wiki/Argo_Reederei) gebaut. Der Stapellauf erfolgte am 11.09.1907, die Ablieferung an die Reederei am 14.11.1907. Sein amtliches Unterscheidungssignal war QLJG, ab 1935 DOBL und dann ab 1952 DAIU. Da die ARGO-Reederei alle ihre Schiffe nach Vögeln benannte, wurde das neue Schiff auf den Namen SCHWAN getauft. Wie alle ARGO-Schiffe bekam auch die SCHWAN einen gelben Schornstein mit einem grünen Ring und darin einen achtzackigen gelben Stern.
Frachtschiff SCHWAN (II)
Modellbau und Photographien: Eberhard Türck
Das Schiff wurde im Liniendienst von Bremen nach London eingesetzt. Im Jahr 1916 wurde die SCHWAN in den Dienst der Kaiserlichen Marine übernommen, diente als Transportschiff und als Sperrschiff. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Schiff an Großbritannien abgeliefert, kam aber 1921 wieder zurück an die ARGO-Reederei. Nach langer Fahrzeit wurde die SCHWAN (II) 1938 durch eine neue SCHWAN (III) ersetzt und in PINGUIN (siehe http://www.kopiske.com/Argo_Bilder.html) umbenannt. Unter diesem Namen fuhr während des 2. Weltkrieges als Lotsenversetzdampfer. Am 25.04.1949 fuhr sie als erstes Deutsches Schiff nach dem Krieg den britischen Hafen Hull an. Nach weiteren Fahrensjahren wurde die PINGUIN, ex-SCHWAN am 28.04.1954 zum Abbruch an die Firma W. Ritscher & Co in Hamburg verkauft.
Nach KRÜGER-KOPISKE (2000), aus dem auch die obige Lebensgeschichte entnommen wurde hatte das Schiff folgende Eckdaten:
Länge über alles: 73,39 m
Breite über alles: 10,33 m
Tiefgang: 3,57 m
Vermessung: 1212 BRT
Antrieb: 1 x Dreifach-Expansionsdampfmaschine mit 1050 PS
Geschwindigkeit: 11 Kn
Das Modell wurde im Maßstab 1:100 auf Grundlage eines Modellbauplanes des Maritim-Verlages in Wolfsburg erbaut. Nach einer Bauzeit von sechs Jahren erfolgte der ‚Stapellauf‘ des Modells im Juli 2005. Das Modell war inzwischen auf zahlreichen Wettbewerben in den Naviga-Klassen F 2-A und C-2 erfolgreich.
Nachweise:
KRÜGER-KOPISKE, K.K (2000): Die Schiffe der Argo-Reederei Bremen.- 112 S., Hamburg/Berlin (Elbe-Spree-Verlag).
Es gibt auch einen Papiermodellbaubogen der Firma HMV.
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