Aktualisiert 06.10.2014

La Grenade, Französisches Panzerkanonenboot 2. Klasse

Ingo Oses

Das fertige Modell

Die La Grenade wurde im Okt. 1884 in Lorient auf Kiel gelegt und lief am 18.10.1888 vom Stapel. Die Fertigstellung erfolgte im Jahr 1890. Das Schiff gehörte zur Fusée-Klasse, die insgesamt vier Schiffe umfasste. Außer dem Typ-Schiff gehörten noch die Flamme und Mitraille dazu. In der Ausführung der Brückenaufbauten und der Anordnung der Sekundärbewaffnung unterschieden sich die Schiffe teilweise stark voneinander.

Das fertige Modell

Technische Daten der La Grenade:
Verdrängung 1070 ts
Länge pp 50,30 m
Länge WL 50,30 m
Länge ü.a. 50,64 m
Größte Breite 1,2 m unterhalb KWL 9,94 m
Breite in der KWL 9,80 m
Mittlerer Tiefgang 3,205 m

Buggeschütz und Anker

Bewaffnung
1 X 240mm M‘81
4 X 37mm Revolverkanonen
1 X Überwassertorpedorohr
Maschinenleistung (Probefahrtergebnis vom 02.03.1889)
1.680 PS
12,122 kn

Unterlagen/Pläne

Spantzeichnung

Den Grundstein für den Bau meines Modells bildete eine Artikel-Serie von Herrn Luc Feron die in der französischen Modellbauzeitschrift MRB (Model Reduit de Bateaux) vor einigen Jahren erschienen ist. Im Rahmen dieser Serie wurden die Schiffe der Fusée- und der Acheron-Klasse beschrieben und die Originalpläne dieser Schiffe wiedergegeben. Diese Pläne ergaben zusammen mit einigen Originalfotos eine sehr gute Basis für den Bau des hier vorgestellten Modells.

Das Modell der La Grenade

Grundgerüst

Das Modell ist im Maßstab 1:100 als Standmodell in Spantenbauweise erstellt. Bug- und Heckbereich, die nicht beplankt werden konnten, wurden dabei in Schichtbauweise aus Pappelsperrholz dargestellt.

Rumpf beplankt

Für eine bessere Stabilität ist der Rumpf im beplankten Bereich von innen und außen mit Polyester-Gießharz und Glasgewebe überzogen und verspachtelt. Anschließend wurden die Plattengänge am Unterwasserschiff sowie der Gürtelpanzer durch Aufkleben von Streifen aus Textilklebeband dargestellt.

Die Aufbauten werden angepasst

Die Aufbauten wurden aus ABS-Kunststoffplatten erstellt, wobei zur Stabilität teilweise Holzkerne eingearbeitet wurden.

Weiterer Ausbau

Die offene Brücke, die Masten und Marsen samt Reling sowie die Oberlichter und Niedergänge sind komplett aus Messingblech und -draht gefertigt. Zur Darstellung der Holzgräting auf dem Brückendeck wurde eine in CAD gezeichnete Vorlage auf den entsprechenden Maßstab verkleinert und auf braunen Briefumschlag kopiert. Diese Methode hat sich schon bei meinem Modell der U.S.S. Katahdin vor einigen Jahren bewährt.

Aufbauten komplett

Die weiteren Beschlagteile sind mit Ausnahme der Anker, Ankerkette und Poller, die aus meiner Restekisten stammen, alle selbst hergestellt.

Beiboote werden angebracht

Die farbliche Gestaltung erfolgte mit Revell-Farben die mit der Airbrush aufgetragen wurden. Nur das Holzdeck wurde zweimal mit Klarlack gestrichen und zwischen den beiden Anstrichen geschliffen. Für den Rumpf habe ich kein reines schwarz, sondern einen sehr dunklen Grauton verwendet. Dadurch kommen die Details, besonders die Ankeranlage, besser zur Geltung und der Farbton wirkt am Modell meiner Meinung nach besser als reines schwarz.
Da die La Grenade in Lorient am Atlantik stationiert war, habe ich in Anlehnung an die damalige Farbvorschrift die Aufbauten in hellgrau lackiert.

Das fertige Modell in der Vitrine

Vor Anbringung der Takellage wurde das gesamte Modell noch mit mattem Klarlack, ebenfalls von Revell, da dieser auf Dauer nicht vergilbt, auch wieder mit der Airbrush lackiert. Dadurch erhält es eine leicht seidenmatte Oberfläche.
Danach hat meine La Grenade ihren endgültigen Liegeplatz in einer Vitrine gefunden.


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