SMS Oldenburg
SMS Oldenburg 1884
Text und Fotos: Wilfried Ferlemann
Mit der Baunummer 132 der Vulcanwerft in Stettin wurde im Herbst 1883 der Bau begonnen. Das Schiff lief am 20.Dezember 1884 vom Stapel und wurde am 8.April 1886 in Dienst gestellt. Das auf Quer- und Längsspanten konstruierte Schiff wurde – erstmals in Deutschland- gänzlich aus Stahl gebaut.
Die Oldenburg war ein Kasemattschiff von 79,80 m Länge, 18 m Breite, 6,3 m Tiefgang und 5250 Tonnen Wasserverdrängung, bewaffnet mit acht 24-cm- und zwei 8,7-cm-Ringkanonen. Die Baukosten betrugen 8.885 Mill. RM.
Die Höchstgeschwindigkeit der Panzerkorvette lag bei 13,8 Knoten, die Besatzungsstärke betrug 390 Mann.
Das Schiff, wegen seiner klobigen Form in der Marine „Bügeleisen“ genannt, war schon bei seiner Fertigstellung veraltet. Seine Dienstzeit in der Flotte wurde ständig durch Außerdienststellungen unterbrochen. Die Oldenburg erlebte keinen nennenswerten Einsatz in der deutschen Marine. Sie nahm Ende der 1880er und Anfang der 1890er Jahre an Flottenmanövern teil, verbrachte aber den Großteil der 1890er Jahre in der Reserve. Ihr einziger größerer Einsatz fand 1897-1898 statt, als sie an einer internationalen Marinedemonstration teilnahm, um gegen die griechische Annexion Kretas zu protestieren.
Im Jahr 1900 wurde sie aus dem aktiven Dienst abgezogen und wurde als Wach- später als Hafenschiff in Wilhelmshaven und Kiel eingesetzt. Nach der endgültigen Außerdienststellung am 13. Januar 1912 diente sie der Hochseeflotte als Zielschiff. 1919 wurde sie zum Abwracken verkauft und noch im selben Jahr in Wilhelmshaven abgewrackt.
Das Modell wurde im Maßstab 1:100 nach Plänen von W. Bohlayer und O. Rahardt und Originalfotos gebaut.
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