USS Signal, Nr.8, 1862-64. (US Navy History and Heritage Commando, Nr. NH 49974.)
Die „TINCLADS“ - Kanonenboote auf dem Mississippi
Freerk de Vries
Während des Amerikanischen Bürgerkrieges waren der Mississippi und seine Nebenflüsse heftig umkämpft. Um die großen Flußkanonenboote zu entlasten, stellte die US-Marine ab 1862 sechsundsiebzig leicht gepanzerte Dampfschiffe zur Überwachung der Flüsse in Dienst. Sie waren zumeist zivile Seiten- und Heckraddampfer, die entweder angekauft oder beschlagnahmt wurden. Diese zum Umbau ausgewählten Schiffe waren in der Regel ca.150 Fuß lang und etwa 200 Tonnen groß. Die Schiffe waren leicht gepanzert so dass sie gegen Gewehrfeuer und leichte Artillerie geschützt waren. Die Panzerung bestand meistens aus ½ - 1“ starken Kesselbleche die auf die Seitenwände und dem Steuerhaus montiert wurden. Deshalb wurden sie in der Navy auch „Tinclads“ genannt.
Die „Tinclads“ waren für die Überwachung und schnellen Truppentransport sehr geeignet, umso mehr, wenn man bedenkt wie schnell und kostengünstig sie angeschafft und umgebaut wurden. Die Kosten betrugen ca. 9000 US-Dollar pro Schiff. Die Bewaffnung war sehr unterschiedlich, aber eine große Anzahl erhielten Haubitzen und bis zu 30 pfündige Kanonen. NachBeendigung des Bürgerkrieges wurden sie wieder zurückgebaut und verkauft. Das letzte die USS KATE wurde am 25. März 1866 außer Dienst gestellt und vier Tage später verkauft.
Das Modell ist im Maßstab 1:96 gebaut und ca.48 cm lang. Als Material wurde Holz und Messing verwendet.
Als Vorlage diente das Buch: The Photographic History of the Civil War, Vol. III, The Navies
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