Aktualisiert 16.05.2021

Die CAP SAN DIEGO im Schwimmdock

Text: Klaus Lingenauber; Fotos: Klaus Lingenauber, Andreas Hübner (1)

Im März 2021 verholte der Hamburger Museumsfrachter CAP SAN DIEGO zur turnusgemäßen Überprüfung der Seetüchtigkeit nach Bremerhaven. In den dortigen Bredo-Dry-Docks wurde das nun 60 Jahre alte Schiff einer umfangreichen Reparatur und Erneuerung unterzogen. Es galt, rund 200 Einzelpunkte der "To-Do-Liste" abzuarbeiten. Insgesamt wurde das Schiff für 1,4 Millionen Euro überholt. Die Hälfte der Kosten trägt der Bund, der Rest wurde unter anderen über Spenden aufgebracht.

Neben der Betriebsgesellschaft halten Ehrenamtliche den Stückgutfrachter als Museum, Hotel, Veranstaltungsort und für Gästefahrten in Schuss. Viele der Ehrenamtlich halfen auch während der Dockung an Bord tatkräftig mit.
Unter anderem wurde der Rumpf an einigen Stellen aufgeschnitten um Tanks und Bilgen zu reinigen und zu konservieren. Ein ehemaliger Süßöltank (Süßöl = Speiseöl) wurde zu einem Fäkalientank für den Veranstaltungsbetrieb umgebaut. Die 300 Mater lange Ankerkette wurde im Dock ausgelegt und gereinigt. Ausserdem wurden Stahlflächen ersetzt, das Ladegeschirr einer Überarbeitung und Testung unterzogen, Holzbeläge an Deck getauscht und auch eine Schiffsrumpfdickenmessung durchgeführt.

Nachdem das Unterwasserschiff von Bewuchs gereinigt wurde, erfolgte zum Schluss ein Neuanstrich des ganzen Rumpfes mit 2200 Litern Farbe.

Die Fahrt nach Bremerhaven war coronabedingt die erste Fahrt der CAP SAN DIEGO nach über einem Jahr Zwangspause. Am Ende des Werftaufenthalts stand die Erneuerung des Klassenzeugnisses durch die Klassifikationsgesellschaft DNV-GL als Voraussetzung für den Erhalt der Fahrterlaubnis.

Die Geschichte der CAP SAN DIEGO gibt es hier:
https://www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de/mitglieder/ontour/cap-san-diego-1962/

^
Ihr Browser ist veraltet!

Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen.

Den Browser jetzt aktualisieren×