Im Emder Ratsdelft hat das außer Dienst gestellte Feuerschiff AMRUMBANK seit 1984 seinen Liegeplatz. Das Schiff wurde 1915 auf der Meyer-Werft in Papenburg gebaut und lag zum Ende seiner Dienstzeit auf der Position »Deutsche Bucht«, etwas nördlicher als Helgoland, in der Nordsee. Das Schiff wurde mehrfach umgebaut und modernisiert. Es hatte – wie viele Feuerschiffe – einen eigenen Antrieb. Ursprünglich erzeugte eine Dampfmaschine die benötigte Energie – auch um etwa Winden zu bedienen. Die Beleuchtung wurde durch Flüssiggas gespeist. Seit 1928 ersetzt ein sechs Zylinder Deutz-Dieselmotor mit Stromgenerator und Akkus Dampfmaschine und Gas. Das Feuerschiff lag zuletzt über 35 Meter Wassertiefe an einer 300 Meter langen Kette. Nur das Gewicht der Kette – kein Anker! – hielten die AMRUMBANK auf Position.
Museums Feuerschiff AMRUMBANK
Klaus Lingenauber
Heute befindet sich auf dem Schiff eine Gastronomie, ein kleines Museum und ein – Standesamt! Im Museum sind einige große Schiffsmodelle ausgestellt, die meisten davon wurden vom ehemaligen Bootsmann gebaut. Eines der Modelle zeigt die AMRUMBANK wie sie ursprünglich aussah als sie vor der Insel Amrum auf Station lag. Um den Hauptraum des Museums herum gibt es den Maschinen- und den Akkuraum sowie einige Kammern und eine erhaltene Messe zu sehen. Artefakte zum Feuerschiff- und Lotsenwesen auf der Ems sowie nautisches Gerät sind anschaulich präsentiert. Schiff und Museum werden durch ehrenamtliche Vereinsmitglieder gepflegt und geführt.
Die Öffnungszeiten des Museums sind von April bis Oktober von Montag bis Freitag von 11 bis 16 Uhr (Juli bis August 11 bis 17 Uhr), Samstag, Sonntag und an Feiertagen ist von 11 bis 13 Uhr geöffnet (Juli bis August 11 bis 15 Uhr). Der Eintritt beträgt für Erwachsene 2,50 Euro (Stand Sommer 2018)