Aktualisiert 16.01.2005

Flensburg - Ein Besuch der Museumswerft

Siegfried Borgschulze

Gegenüber dem Schifffahrtsmuseum in Flensburg befindet sich eine kleine Werft. Diese Werft gehört nicht zum Schifffahrtsmuseum sondern wird durch einen Verein unterhalten. In der großen Werfthalle findet man den Nachbau einer dänischen Jagt.
Auf einem Schild am Eingang des Museums werden die Besuchern mit folgendem Text darauf hingewiesen:
>Hier entsteht eine Danske Jagt<
Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein fand der Warentransport fast ausschließlich über Meere und Flüsse statt. In Schleswig-Holstein und Dänemark war der Schiffsverkehr dem Landverkehr weit überlegen. Nicht umsonst liegen fast alle alten Hansestädte an den Küsten von Nord- und Ostsee. Echte Konkurrenz für den Schiffstransport kam erst durch die Eisenbahn. In Schleswig-Holstein wurde 1844 die erste Eisenbahnlinie von Altona nach Kiel eröffnet.
Im 18. Und 19. Jahrhundert waren Danske Jagten die typischen kleinen Frachtsegler an der Ostküste Dänemarks und Schleswig-Holsteins.

Bootshalle

Allein in Flensburg befanden sich im Jahre 1807 unter den 217 Schiffen der gesamten Handelsflotte 62 Jagten.
Sie transportierten alles was damals entlang der Küsten verhandelt wurde. Aus dem ländlichen Umland wurden Baumaterialien wie Holz und Ziegelsteine aber auch Lebensmittel wie Käse und Getreide zu den Märkten in die Städte transportiert.
Die Bauart der Schiffe in Nord- und Ostsee war von ihrem Verkehrsgebiet abhängig. Auf der Nordsee wurden flachgehende Segler verwendet, während auf der Ostsee auf Kiel gebaute, relativ breite und kurze Schiffe gebaut wurden.
Auf dem Gelände der Werft werden auch noch kleinere Boote gebaut, sowie Restaurierungen vorgenommen. Direkt neben dem Werft befindet sich der Museumshafen in dem weitere alte Schiffe und Nachbauten liegen.

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