Aktualisiert 07.09.2019

Die Schifffahrts- und Trachtensammlung Fanø

Klaus Lingenauber

Museum in Nordby

Auf der dänischen Insel Fanø, im Ort Nordby, gibt es ein kleines Museum mit einer Sammlung zur heimischen Seefahrt. Die Insel liegt an der Nordseeküste und ist mit der Fähre von Esbjerg zu erreichen. Vom Fähranleger zum Museum sind es rund 10 Minuten Fußweg. Eine Automitnahme ist dafür also nicht notwendig. In einem kleinen, 1891–92 als Reederverein errichteten Haus, sind im Ergeschoss zwei Räume- und im Obergeschoss weitere zwei Räume mit Schiffsmodellen, Bildern, Stadtmodellen und Artefakten zur Seefahrt untergebracht. Im Obergeschoss wird außerdem eine Trachtensammlung präsentiert.

Stadtmodell von Nordby mit Werft um 1890

Nordby erlebte im der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Blüte als Seefahrerstadt. Fischerei und Handelsschiffahrt machten den Ort groß. Ab 1900 wurde dieses Rolle langsam vom neu gegründeten Esbjerg übernommen. Meist aus dieser Zeit stammen die ausgestellten Objekte im Hauptraum der Seefahrtsabteilung. Das Museum ist recht gemütlich, die Kassenkraft hängt eine Sperrkordel weg um die Besucher in die Sammlung zu lassen. In einer großen Vitrine stehen gute Modelle örtlicher Segelschiffe und regionaler Segelschiffstypen. Die Modelle sehen einheitlich gefertigt aus und könnten sogar im Maßstab passend sein. Viele der präsentierten Gemälde sind alt und zeigen Segler und Dampfer von Fanø. Ein großes Modell in der Mitte des Hauptraumes zeigt Nordby um 1890. Im oberern Stockwerk sind oberhalb der gezeigten Trachten kleine Modelle, vermutlich Seemannsarbeiten, aufbewahrt. Zwei Räume sind als Seilmacherei und Kabine eingerichtet. Dinge wie eine Seekiste und nautische Instrumente sind ebenfalls zu sehen.

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