Bei einem Besuch in Lüneburg fotografierte ich im Hansahafen zwei hölzerne Schiffe. Es sind originalgetreue Nachbildungen zweier Salztransporter, mit denen das Lüneburger Salz verschifft wurde.
Dieser Salzewer „De Sulte“ wurde nach historischen Vorbildern aus dem 15. Jahrhundert von jungen Erwachsenen 2009 ohne Berufsabschluss gebaut und liegt seitdem im Lüneburger Hafen.
Dieser Salz-oder Ilmenauewer orientiert sich an den Vorbildern des 16. und 17. Jahrhunderts. Er wurde originalgetreu in Klinkerbauweise gezimmert und hat eine Länge von knapp 15 m und ist 4,20 m breit. Als Vorlage dienten historische Abbildungen und Beschreibungen aus dem Lüneburger Stadtarchiv und Modelle des 17. und 18. Jahrhunderts aus verschiedenen Museen und der Lüneburger Nicolaikirche.
Der Salzewer De Sulte in Lüneburg
Text und Fotos R. Weinberg
Der Stecknitzprahm der neben dem Ewer liegt, ist ca. 12 x 2,5 m bei einem Tiefgang von etwa 40 cm und konnte circa 7,5 Tonnen Salz transportieren.
Eine ehrenamtliche Mannschaft von rund 15 Leuten, die zum Förderkreis des Deutschen Salzmuseums Industriedenkmal Saline Lüneburg e.V. gehören, kümmert sich nicht nur um die Pflege und Instandhaltung, sie gehen mit dem Ewer auch auf Fahrt.
Einen ausführlichen Bericht über die Ilmenauschiffe von G. Salemke fand ich in Logbüchern der 70iger Jahre.
Quellen:
Aufriss, Mitteilungen des Arbeitskreises Lüneburger Altstadt e.V. 25/2010, s.8-12.
Das Logbuch,1970 Heft 3+4 und im Logbuch 1971 Heft 1
Deutsches Salzmuseum Lüneburg