PASSAT im Passathafen
Viermastbark PASSAT (1911)
Klaus Lingenauber
Nach ihrer letzten Reise als Segelschulschiff im Jahre 1957 liegt die PASSAT vor der Halbinsel Priwall in Travemünde. Das 1911 bei Blohm & Voss in Hamburg gebaute Schiff fuhr zunächst für die Reederei Laeisz Salpeter, später hauptsächlich Getreide. Nach Eignerwechsel wurde der 115 Meter (LüA) lange Viermaster vor der Verschrottung gerettet, nach Deutschland geholt und ab 1952 als Schulschiff für den Offiziersnachwuchs in der Handelsschifffahrt eingesetzt. 1980 wurde die PASSAT als Museumsschiff restauriert. 1997 erfolgte eine weitere Restaurierung.
Schon von weitem, bei der Anfahrt auf Travemünde - mit dem Auto oder von See - ragen die gewaltigen, von der Wasserline 57 Meter hohen Masten über die Landsilhouette. Bei der Besichtigung beeindrucken die vielen Winden die es möglich machten, ein so großes Schiff mit geringer Besatzung zu fahren (Anfangs waren es 33 Mann). Unter Deck vermitteln die riesigen Laderäume einen Eindruck von der Tragfähigkeit dieser Schiffe. An Bord können Räume für Feiern gemietet werden und auch Übernachtungen sind möglich. Zur Zeit (2019) wird in Wewelsfleth das Schwesterschiff PEKING restauriert um später in Hamburg ein ähnlich eindrucksvolles Denkmal der endenden Handelschifffahrt unter Segel zu sein.