Die SMS Emden von K.-H. Röhrig an der Kohlenpier
Die Interessengemeinschaft "Kaiserliche Marine" mit ihrer Hafenanlage auf der Eisenbahnmesse in Köln 2002
Eberhard Türck
Im Jahre 2002 hat die Interessengemeinschaft Schiffsmodellbau Kaiserliche Marine an mehreren Großveranstaltungen teilgenommen. Neben der Präsentation der Hafenanlage beim 125 jährigen Jubiläum der Hamburger Werft Blohm & Voss konnte die Hafenanlage auch auf der Internationalen Eisenbahnmodellbauausstellung in Köln aufgebaut und dem interessierten Publikum vorgeführt werden.
Die Mitglieder Th. Pfeiffer, U. Sundermann, K.H. Röhrig und E._Türck bauten die Anlage an 2 Tagen vor Messebeginn auf und führten an allen Messetagen den Fahrbetrieb auf der Anlage durch.
Dabei wurde der Eisenbahnbetrieb, wie auch das Fahren der Schiffsmodelle vorgeführt.
Bei der Anlage handelt es sich um den freien Nachbau eines Hafens, der von der Wasserseite durch eine Klappbrücke vom eigentlichen Hafen getrennt ist.
Über diese Brücke fahren die Züge zum Bahnhof, wo sie durch Rangieren umgesetzt werden können.
Ein Betriebswerk mit Lokschuppen, Drehscheibe und Bekohlungsanlage befindet sich ebenfalls in der Nähe des Bahnhofes.
An der Kopfseite des Hafenbeckens befinden sich große Lagerhäuser. Vor diesen Lagerhäusern können auch Eisenbahnwagen mittels eines Pferdes von einem Ende der Pier zu deren Anfang gezogen werden. Dies war zu der Zeit der Kaiserlichen Marine eine durchaus übliche Transportmöglichkeit, die auch auf der Hafenanlage von Thorsten Pfeiffer realisiert wurde. Um die Transportgüter von der Eisenbahn auf die Schiffe zu verladen, befinden sich an der Vorderseite der Lagerhäuser zwei Hafenkräne. Diese fahren auf Laufschienen. Ein Kran ist voll funktionsfähig ausgebaut. Er kann gedreht werden. Heben und Senken des Kranhakens ist ebenfalls möglich. Mittels kleinen Magneten können so Ladegüter verladen werden.
Bei dem Frachtschiff Schwan hat Thorsten Pfeiffer die Ladeluken so umgebaut, das ein Be - und Entladen von Kisten und Ballen aus Säcken möglich ist. Während der Ausstellung in Köln hat diese Funktion hervorragend geklappt und war ein absolutes Highlight der gesamten Anlage.
Um eine Hafenanlage auch richtig zu betreiben, sind natürlich auch Schiffsmodelle notwendig. Davon sind in der IG Kaiserliche Marine auch einige sehr schöne Modelle vorhanden.
So konnten in Köln auch eine sehr große Anzahl an Schiffsmodellen gezeigt werden. Die meisten Modelle wurden im Fahrbetrieb vorgeführt.
Es waren folgende Einheiten zu sehen:
- Großer Kreuzer SMS Scharnhorst
- Kleiner Kreuzer SMS Emden
- Frachter Schwan
- Minensuchboot SM M 51
- Kanonenboote SM Panther
- Torpedoboote SM S-165, SM S - 166
- UZ Boote SM UZ - 7, SM UZ - 8
- Unterseeboot
- Peilboote
- Schlepper Stark
- Schlepper Egon
- diverse Schuten
Alle Schiffsmodelle sind im Maßstab 1 : 100 gebaut und mit Fernsteuerungsanlagen ausgerüstet.
Die Eisenbahnwagen und die Lokomotiven wurden von Thorsten Pfeiffer für diese Anlage teilweise umgebaut und der Zeitepoche der Kaiserzeit angepasst. Die H0 Schienen wurden im Gelände eingepasst, genau wie die Weichen und Drehscheiben, die alle im Handbetrieb betätigt werden. Absolut naturgetreu sind die Signale, die alle in Eigenbauweise entstanden sind und einen originalgetreuen Eisenbahnbetrieb ermöglichen. Auch die Signale an der Klappbrücke sind originalgetreu nachgebaut und werden so wie bei dem großen Vorbild aus der Kaiserzeit betrieben.
Die Häuser, Bahnbetriebsbauten, Lagerhäuser sowie die Kaserne sind meist Eigenbauten, teilweise aus anderen Bausätzen umgebaut.
Die Ausrüstungsteile sind alle selber von Thorsten Pfeiffer erbaut, wie zum Beispiel die Möwen, die überall auf der Anlage auf Dalben und Mauern sitzen.
Diese gesamte Anlage konnte so auf der Ausstellung in Köln einem sehr großen Publikum präsentiert werden und hat auch uns sehr viel Freude beim Vorführen unserer Modelle gebracht.